All around the world & ein marokkanischer Kichererbseneintopf

Essen ist eine komplexe Sache. Genauso wie in der Sprache, der Kunst oder Mode gibt es auch beim Essen verschiedene Richtlinien und Geschmackstendenzen. Ganz wesentlich sind ethnische Merkmale. Sozusagen andere Länder, andere Sitten bzw. anderes Land – andere Essgewohnheiten und -rituale.

Reist man in ferne Länder, kommt man mit neuen kulturellen Eindrücken nach Hause. Viele beziehen sich dabei auch auf Geschmackserlebnisse, also die Esskultur. Wenn man etwas offener ist für neue Geschmäcker und Rezepte, wird man mit tollen Geschmackserlebnissen belohnt und stößt zudem auf ausgefallene Nahrungsmittel, die man zuvor vielleicht gar nicht probiert hätte.

Heute hat die Globalisierung so einiges vorweggenommen. Für exotische Gerichte muss man nicht mehr unbedingt weit reisen. Die Speisekarten in unseren Restaurants sind zu einem kulinarischen Schmelztiegel geworden: mexikanische Enchiladas, japanisches Sushi, chinesische Fleischgerichte, belgische Waffeln, italienische Teigwaren usw.

Allerdings werden Originalspeisen aus anderen Kontinenten oft genug dem uns vertrauten Geschmack angepasst. Typische Landes-Spezialitäten, wie zum Beispiel gebratenes Meerschweinchen, Schlangenragout oder Ziegenfleischeintopf, würden hierzulande – und bei der Mehrheit – keine Gaumenfreude bedeuten.

Ich finde es toll, dass ich mein Fernweh ab und an mit den Besuch beim Thailänder, Italiener & Co. stillen kann. Trotzdem schmeckt es vor Ort immer viel besser - man schmeckt sozusagen die Authentizität heraus.

Hier ein paar Essenseindrücke aus Ländern die ich besucht habe sowie ein exotischer Marokkanischer Kichererbseneintopf und wissenswertes über Ras el-Hanout. Please scroll down!

Here some food impressions from all over the world and an exotic Maroccan chickpea hotpot. Please scroll down!

NEW YORK CITY

SAN FRANCISCO

AUSTRALIA

NEW ZEALAND

BALI

FIJI

BELGIUM

DENMARK

Hier ein persönlicher Favorit unter den exotischen Gerichten...

 

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Marokkanischer Kichererbseneintopf

Zutaten:

  • 260 g Kichererbsen 
  • 1 Stk. rote Zwiebel
  • 1 EL Ras el-Hanout*
  • 1 Messerspitze Chilipulver
  • 250 g passierte Tomaten
  • 1 Stk. rote Paprika
  • 2 Stk. Karotten
  • 1 Stk. Zucchini
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Zucker oder Honig
  • 300-400 ml Wasser
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Zwiebel schälen und fein hacken. Olivenöl in einem Topf erhitzen und Zwiebel darin glasig dünsten. Anschließend Zucker oder Honig dazugeben.
  2. Ras el-Hanout und Chilipulver hinzufügen und mit Wasser ablöschen. Nun passierte Tomaten beimengen und das Ganze kurz aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und Kichererbsen unterrühren. Eintopf etwa 15-20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
  3. In der Zwischenzeit Karotten waschen, schälen und in ca. 3 mm  dünne Scheiben schneiden. Paprika waschen, halbieren, entkernen und in feine Würfel schneiden. Zucchini waschen und ebenfalls in feine Würfel schneiden. Etwa 10 Minuten (mag man Gemüse noch etwas knackiger, dann etwas kürzer aufkochen lassen) vor Kochende der Tomatensauce und der Kichererbsen Karotten hinzufügen. Nach ca. 3 Minuten Zucchini- sowie Paprikawürfel hinzugeben und etwa 5-7 Minuten bei mittlerer Hitze mitkochen .
  4. Bei Bedarf etwa 100 ml Wasser nachgießen und bei Bedarf noch einmal mit Chilipulver nachwürzen. Erneut mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kichererbseneintopf auf tiefen Tellern anrichten und servieren.

Notizen:

Schon mal was von Ras el-Hanout gehört?

Kommt dir spanisch vor? Dann wohl eher arabisch. Ras el-Hanout (arabisch: ‘Kopf des Ladens‘) ist eine ursprünglich marokkanische Gewürzmischung, die viele unterschiedliche Zutaten vereint. Ras el-Hanout kann als „der Chef des Ladens“ verstanden werden, weil die komplizierte Mischung nur vom Chef des Gewürzladens persönlich hergestellt wird. Sie vereint süße, scharfe und bittere Aromen und enthält überwiegend Muskat, Zimt, Anis, Chili, Pfeffer, Ingwer, Piment, Kardamom und Nelke. Meist besteht die Gewürzmischung aus folgenden Zutaten: Muskatnuss getrocknete Rosenknospen, Kreuzkümmel, Zimtstangen, Macis, Anis, Gelbwurz, Veilchenwurzel, Chilischoten, Lavendelblüten, weißer Pfeffer, getrocknete Ingwerwurzel, Gewürznelke, Pimentkörner, Koriandersamen, Kardamomkapseln und Galgantwurzel.