Low-carb Muffins mit Mohn und Kokosöl

Low-Carb hier, Low-Carb dort… Überall liest man seit längerem von Low-Carb, sprich Kohlenhydratminimierung. Bei einer Low-Carb Diät werden, wie der Name schon sagt, die Kohlenhydrate an der täglichen Nahrung reduziert. Meist ist das Abnehmen der Beweggrund für eine Low-Carb Diät. Bei meinen Low-Carb Muffins war aber nicht das Abnehmen der Anlass, sondern eher die Herausforderung, mehlfreie Muffins zu backen. Und siehe da, es hat wunderbar geklappt und geschmeckt.

Für Diäten bin ich zu sehr Genussmensch, und zudem bin ich durch meine Glutenunverträglichkeit ohnehin schon eingeschränkt. Ein paar kleine Sünden müssen dann noch erlaubt sein! Aber Gott sei Dank schmeckt mir „gesundes“ Essen sowieo sehr gut. Womöglich ist es auch reine Gewohnheitssache bzw. das Bewusst-machen, wie wohltuend gute Ernährung ist. Vor allem, wie viel Energie und Vitalität sie gibt. Überzuckerte Speisen und Getränke schmecken mir schon lange nicht mehr, zu ölige und üppige Speisen bekomm ich fast nicht mehr runter. Fleisch esse ich eigentlich nur dann, wenn sich mein Körper wirklich danach sehnt. Wie man das weiß? Man hört auf sein Inneres! Und das kann man lernen. Genauso, wie das bewusste "Schmecken“. Vieles wird oft regelrecht in sich reingestopft, ohne darüber nachzudenken, ob es den Hunger stillen soll und wirklich schmeckt. So geht’s oft mit aufgetischten Knabbereien: Esse ich diese Nüsse nun nur weil sie vor mir stehen, oder weil ich wirklich Lust darauf habe?

Aber noch einmal zurück zu Low-Carb... Bei dieser Ernährungsweise bestehen die Hauptmahlzeiten vorwiegend aus Gemüse, Milchprodukten, Fisch und Fleisch, wobei Fette und Proteine die wegfallenden Kohlenhydrate ersetzen.

Sehr lange Kohlenwasserstoffketten, aus denen Fettmoleküle hauptsächlich bestehen, haben zwar eine höhere Energiedichte (mehr kcal pro Gramm), sind aber ungleich schwieriger vom Körper in eine verwertbare Form zu bringen. Werden nun nicht ausreichend Kohlenhydrate mit der Nahrung aufgenommen, findet eine Umstellung des Stoffwechsels in Richtung Katabolismus statt. In diesem Zustand ist der Körper gezwungen, seine eigenen Fettreserven als Energielieferant zu nutzen, was zu einer Gewichtsreduktion führt.

Natürlich gibt es viele Befürworter der Kohlenhydratreduktion, andere sagen, dass unser Körper Kohlenhydrate braucht. Sie sind gesund und vor allem für Sportler sehr wichtig. Wenn man Low-Carb aber nicht oder nicht nur als Diät sieht, stellt sie sicher kein Problem dar. Low heißt ja eigentlich nur niedrig oder wenig.

Ich persönlich könnte nie auf Kohlenhydrate verzichten, schon gar nie auf Kartoffeln. Bei einer Low-Carb Diät fallen wichtige Lebensmittel wie Früchte, Vollkorn-Getreideprodukte und eben auch Kartoffeln fast oder ganz weg. Dafür wird sehr viel Protein verzehrt, oft in Form von Eierspeisen oder Fleisch. Viel gesünder wäre es aber, die Eiweißquellen vermehrt aus Pflanzen zu sich zu nehmen, wie z.B. aus Quinoa, Amaranth, Hülsenfrüchten, grünem Gemüse etc. Tierisches Eiweiß enthält einen wesentlich höheren Fettgehalt, wobei die Gefahr von Herz-Kreislauf-Krankheiten, Schlaganfall usw., steigt.

Ein schmackhaftes Low-Carb Gericht ist z.B. Chili con Carne, wofür ich lieber 100 % Rindfleisch (klassisch) und keine Rind-/Schweinefleisch-Mischung verwende.

Und nun habe ich eben mit Muffins experimentiert. Den Zucker hab ich dabei auch weggelassen.

 

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Low-Carb Muffins mit Mohn und Kokosöl

Zutaten:

  • 4 Eier
  • ½ TL Natron
  • ½ TL Salz
  • 200 g geriebene Mandeln
  • 1 TL unbehandelte Zitronenschale
  • 2 EL Mohn
  • 100 g Kokosöl (oder Butter)
  • 1-2 EL Honig
  • 3 EL Birken
  • 3 EL Birkengold (oder Zucker oder mehr Honig)
  • evtl. 1 TL süßes Zaubergewürz von Sonnentor oder etwas Zimt

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180° Umluft vorheizen. Eier trennen und Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Kokosöl erhitzen. Zitrone heiß waschen, trockenrubbeln und Schale fein abraspeln.
  2. Dotter/Eigelb in einer weiteren Schüssel mit Salz, Gewürz/Zimt, Natron, Honig und oder Birkengold, Zitronenschale sowie dem Kokosöl (oder geschmolzener Butter) verrühren.
  3. Gemahlene Mandeln und Mohn untermischen.
  4. Eischnee vorsichtig unterheben. Eine Muffinform mit Papiermuffinförmchen auskleiden oder einfetten und mit Mehl bestäuben.
  5. Teigmasse in die Muffinförmchen geben im vorgeheizten Ofen 20-25 Minuten backen.

Notizen:

Natürlich glutenfrei