Glutenfreies Eiweißbrot
Letzte Woche durfte ich im Zuge des FAQ Bregenzerwald einen Brotbackkurs beim Zen-Meister Edward Espe Brown machen. Edward, der extra aus San Francisco angereist war, hat in den 70er-Jahren eine Brotbibel geschrieben, die heute schon längst vergriffen ist. Ein paar Exemplare werden relativ teuer auf Amazon versteigert.
Auch wenn ich das Brot nicht essen darf, wollte ich trotzdem von einem Meister wie ihm die Brotbackkunst erlernen – also zusehen, wie man Brot richtig knetet und bäckt. Angefangen vom richtigen Mehl-Hefeverhältnis über das Zusammenrühren mit dem Löffel, dem fachgerechten Kneten mit den Händen bis hin zum Formen der verschiedenen Brotvarianten. Dabei habe ich eine tolle Zopftechnik gelernt. Besonders angetan war ich vom geschmeidigen Teig und dem Kneten, bei dem die Hand den Teig massiert und umgekehrt. So beschreibt es zumindest Edward.
Danach war ich von dem elastischen und geschmeidigen Teig beeindruckt, weil glutenfreies Brot leider nie diese Konsistenz erhalten kann. Gluten ist ja ein Klebereiweiß, das dafür zuständig ist, dass das Brot außen eine knusprig-feste Kruste bekommt und innen ganz weich bleibt. Als das Brot dann in den Ofen wanderte und überall einen herrlichen Duft verbreitete, wurde ich ehrlich gesagt etwas wehmütig.
Beim glutenfreien Brotbacken muss man einfach etwas kreativer sein und viel mit Samen und Nüssen in ganzer oder gemahlener Form oder mit gekochtem glutenfreiem Getreide wie zB Hirse, Quinoa oder Polenta backen.
Mein glutenfreies Eiweißbrot habe ich für meine After-Training Sessions entwickelt, da man sich nach dem Sport für den Muskelaufbau sehr eiweißreich ernähren sollte. Auch für den Abend ist das Brot sehr gut geeignet oder als Snack zwischendurch.
Glutenfreies Eiweißbrot
1 Kastenform
Zutaten:
Zutaten für 1 Kastenform (21cm lang):
- Butter oder Kokosöl für die Kastenform
- 100 g zerstampfte Kichererbsen
- 60 g getrocknete Tomaten (nicht in Öl)
- 250 g Magertopfen
- 4 Eier
- 100 g gemahlene Mandeln
- 100 g Leinsamen, geschrotet
- 8 EL Hirse-, Kastanien- oder Quinoamehl
- 20 g Hanfsamen oder 1-2 EL Hanfprotein
- 1 Pckg. Backpulver
- 1 Prise Salz
- 2 TL Rudi Ruhe oder frische Kräuter wie Rosmarin und oder Thymian
Zubereitung:
- Backofen auf 180°C Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 150°C Grad) vorheizen.
- Eine Brotbackform mit Butter oder Kokosöl einfetten. Kichererbsen mit einer Gabel oder Küchenmaschine zerdrücken bzw. zu einem Mus mixen.
- Getrocknete Tomaten fein schneiden.
- Topfen und Eier miteinander verrühren. Kichererbsen, Tomaten, Mandeln, Leinsamen, Mehl, Hanfsamen oder Hanfprotein sowie Backpulver hinzufügen und verrühren. Masse mit Rudi Ruhe und einem halben Teelöffel Salz würzen, nochmals gut durchrühren. Masse in die gefettete Backform geben und glatt streichen.
- Form in den vorgeheizten Ofen geben und auf der mittlerern Schiene ca. 35-40 Minuten backen. Kurz abkühlen lassen, aus der Form stürzen und erkalten lassen. Schmeckt z.B. herrlich mit Butter oder puristisch als Snack zwischendurch.