Pastinaken & Petersilienwurzel – zum Verwechseln ähnlich

Winterzeit ist Wurzelgemüsezeit! Und dazu gehören ganz klar die Pastinake und die Petersilienwurzel. Oft sind diese auch im Suppen-Gemüse zu finden. Mir ist aufgefallen, dass die wenigsten wissen, dass es sich hierbei um zwei unterschiedliche Gemüsesorten handelt. Aber kein Wunder, denn sie schauen sich ja auch zum Verwechseln ähnlich!

Die Pastinake geriet genauso wie die Petersilienwurzel lange Zeit in Vergessenheit. Pastinaken waren jedoch bis zum 18. Jahrhundert ein Bestandteil der Grundnahrungsmittel in Mitteleuropa. Damals wurde sie von der Kartoffel sowie der Karotte abgelöst. Nun feiert sie wieder als leckeres und gesundes Wintergemüse ihr Comeback.

Petersilienwurzeln – auch als Knollen- oder Wurzelpetersilie bekannt – sind eine Varietät der Petersilie. Die Blätter der  Petersilienwurzeln sind in Aussehen und Geschmack der glatten Petersilie sehr ähnlich und können auch gleich verwendet werden.

Die Wurzel ist von gelblicher bis hellbrauner Farbe, länglich und spitz zulaufend. Pastinaken haben dagegen einen verdickten Kopfteil und ähneln eher einer Rübe und sind kegelförmiger. Pastinaken sind im Geschmack sehr aromatisch und leicht süßlich.

Wie gesagt, feiert das Gemüse ein glorreiches Comeback. Durch ein paar kreative Szene-Köche findet es wieder Anklang in unseren Küchen. Petersilienwurzeln sind nämlich mehr als nur Suppengewürz, man kann aus ihnen wahrlich kulinarische Highlights kreieren. Die neue Beliebtheit der Petersilienwurzel dürfte an ihrem einzigartigen Geschmack liegen: sie ist gleichzeitig angenehm mild und von kräftiger Würze.

Petersilienwurzeln sind schnell gar und können sehr vielseitig zubereitet werden. – Nicht nur in klaren Suppen, sondern als eigene Beilage, mit Honig und Weinessig abgeschmeckt, oder in Kombination mit Kartoffeln, als Püree. Auch roh geraspelt in Wintersalaten oder in Scheiben geschnitten im Gratin. Probier’s mal aus!

Pastinaken schmecken ebenfalls hervorragend in Suppen oder als Kochgemüse. In geschnittener Form gedünstet, sind sie fein zu Lamm, Wild und Rind. Hier mag ich auch die Mischung von Pastinaken und Kartoffeln als Püree. Gern mag ich sie auch roh und geraspelt als aromatische Zutat in Salaten.

Wissenswert für Eltern: Wegen des süßlichen Geschmacks und der guten Verträglichkeit ist dieses Wurzelgemüse auch ideal als Babynahrung.

Was du unbedingt mal testen musst: Gesäuberte Schalen der Pastinaken frittieren – fertig ist ein knuspriger und sehr aromatischer Snack. Das nenn ich mal nützliches Kochen ohne Abfall.

G’sund sind sie auch noch...

Im Vergleich zu anderem Wurzelgemüse haben Pastinaken einen sehr hohen Stärkeanteil. So gehören sie zu den ballaststoffreichsten Gemüsesorten. Das fein-würzige Aroma der Pastinake stammt vom hohen Gehalt der ätherischen Öle. Pastinaken sind wertvolle Mineralstofflieferanten und enthalten Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen. Zudem stecken die Vitamine A, verschiedene B-Vitamine sowie C und E Vitamine drin.

Petersilienwurzeln sind genauso reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Außer B-Vitaminen, Kalium, Kalzium und Eisen enthalten sie einen hohen Gehalt an Folsäure und Vitamin E. Petersilienwurzeln sind auch eine gute Vitamin-C-Quelle. Eine Portion von 200 Gramm deckt den Tagesbedarf schon zu 80%. Der würzige Geschmack kommt von ätherischen Ölen, die sie auch leicht verdaulich machen und antimikrobiell wirken.

Sie ist überdies ein sehr schlankes Gemüse – mit nur 20 Kalorien und rund 0,5 Gramm Fett pro 100 Gramm.

Pastinaken und Petersilienwurzeln halten sich relativ lange und können bei niedriger Temperatur gut und lange gelagert werden. Sie kann auch  blanchiert eingefroren werden, für 8-10 Monate Haltbarkeit.