So Artischocking good: Die Artischocke!

Artischocken: Eine wunderschöne Frucht, die vorzüglich schmeckt, aber an die sich kaum jemand heranwagt. Man fragt sich, wieso. Ich muss gestehen, dass ich lange Zeit selber nur zur Form im Glas oder der Dose gegriffen habe. Aber probiert man dann endlich die frischen Früchte, wird der Unterschied deutlich: Sie schmecken um Welten besser und sind eigentlich einfach in der Zubereitung. Sogar von Ja!Natürlich werden sie schon mit einer kleinen Kochanleitung angepriesen. Finde die Idee übrigens klasse und hoffe, dass sie nicht nur mich zum Kochen animiert hat. Artischocken sind nicht nur eine wahre Augenweide und Delikatesse, sondern auch äußerst gesund. Sie sind reich an Vitamin E, Pro-Vitamin A und B-Vitaminen und enthalten viele wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Die in Artischocken enthaltenen Bitterstoffe, Cynarin, können den Cholesterinspiegel des Blutes senken. Zudem sind sie appetitanregend und somit eine ideale Vorspeise

Das erste Mal habe ich Artischocken vor etwa vier Jahren bei meinem Praktikum bei der Trendforscherin Hanni Rützler gekocht. Damals durfte ich Hanni bei der Organisation eines Kochworkshops mit dem Spezialitätenkoch Johann Reisinger unterstützen. Thema des Abends war die Artischocke und deren Zubereitung. Wir besorgten sie frisch vom Brunnenmarkt. Chefkoch Reisinger bereitete sie recht simpel zu, indem er die Artischocken in Wasser kochte, mit einem Garn umschnürt. Dazu gab eine herrliche, selbstgemachte Mayonnaise. Meine Variante mit den hübschen Baby-Artischocken (ich habe die Ja!Natürlich Kochversion bevorzugt) ist auch ganz einfach.

 

Good to know für Artischocken-Neulinge

Man kann Artischocken auch ganz pur mit einem guten Olivenöl und Meersalz genießen. Beim Verzehr geht man folgendermaßen vor:

1.) Zuerst die äußeren Blätter der gekochten Artischocke von unten her einzeln abziehen, in Olivenöl oder selbstgemachte Mayonnaise tauchen und das Weiche am Blattansatz ablutschen: Umschließt man mit den Schneidezähnen den unteren zarten Teil des Blatts, löst sich dieser leicht vom holzigen, faserigen Rest der Schale, der übrigbleibt.

2.) Die spitzen Enden der Frucht werden von einem feinen, haarigen Gebilde (genau über den Artischockenherzen) bedeckt, das auch Heu genannt wird und dementsprechend schmeckt (beim Draufbeißen sehr haarig). Also lieber weglassen!

3.) An das kostbare, weiche Herz der Artischocke gelangt man erst, wenn man das Heu mit einer Gabel oder mit der gezackten Seite eines Messers entfernt. In Restaurants werden meist nur Artischockenherzen angeboten. Aber einmal ausprobiert, ist die Artischocke im Ganzen ein sinnliches Essvergnügen.

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Ich verwende für meine Salate und so delikate Gerichte wie dieses immer das Olivenöl von NOAN. Das habe ich in Wien, im Motto am Fluss, entdeckt, wo es immer zu Salaten auf den Tisch kommt. Sowohl sein Geschmack als auch das Projekt dahinter haben mich überzeugt: Das österreichische Familienunternehmen NOAN von Margit und Richard Schweger steht für nachhaltiges Wirtschaften – biologischen Anbau und faire Preise für die Bauern aus den Bezugsländern Griechenland, Italien, Portugal und Österreich – sowie die Förderung von Bildung in sozial benachteiligten Regionen. Den sympathischen Gründer Richard Schweger, lernte ich vor ein paar Jahren in einem Meeting kennen. Jedes Jahr spendet NOAN den gesamten Reinerlös sowie zehn Prozent des Umsatzes an Sozialprojekte zur Aus- und Weiterbildung von bedürftigen Kindern. Die Oliven für das NOAN Olivenöl werden auf der griechischen Halbinsel Pilion geerntet. Die meisten Olivenbäume am Pilion tragen die „Amfissa“, eine mittelgroße, rund bis ovale Olive mit feinem und festem Fruchtfleisch. Bislang stand ich total auf das herbe NOAN Intenso, das in Italien angebaut wird. Nun gibt es einen neuen portugiesischen Allrounder, das NOAN Douro, welches zu allen Speisen kombiniert werden kann. Zudem hab ich auch den neuen Trauben Balsam Essig ausprobiert. Diese Marinade aus Olivenöl, Essig und Salz schmeckt mit den Artischocken auch phantastisch. Wissenswertes zum Thema Öl findet ihr hier auf meinem Blog unter Ernährung.

Und hier noch ein paar Wissenswerte Infos rund ums Öl

Speiseöle gibt es viele, und oft ist es eine reine Geschmackssache, welches zum Braten verwendet wird. Früher wurde auch noch häufiger tierisches Fett – wie Schweine- oder Butterschmalz – genommen, heute sind Pflanzenöle meist beliebter und sie sind gesünder. Aber längst nicht jedes Öl ist zum Braten geeignet. Wird das Öl zu heiß, verliert es nicht nur seinen Geschmack, auch seine wertvollen Inhaltsstoffe zerfallen; es können auch Giftstoffe entstehen: Ob ein Öl/Fett bei zu heißer Temperatur nicht mehr verwendet werden darf, gibt der Rauchpunkt an. Beginnt das Öl/Fett zu rauchen, oxidieren die einzelnen Fettsäuren und spalten sich auf – es entsteht das giftige Acrolein. Grundsätzlich gilt: Je mehr ungesättigte Fettsäuren ein Öl hat, desto weniger eignet es sich zum Braten. Dabei handelt es sich um wertvolle Öle, wie Walnuss-, Lein-, Kürbiskern-, Olivenöl usw., die fast immer kaltgepresst sind. Sie haben einen sehr hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie zum Beispiel Omega-3- oder Omega-6, und sind ideal für Salate und zum Verfeinern von Speisen. Sie sollten keinesfalls erhitzt werden. Einfach ungesättigte sowie gesättigte Fettsäuren spalten sich bei hohen Temperaturen kaum und können so problemlos zum Braten verwendet werden: Rapsöl, Sonnenblumenöl, Kokosfett, Sesamöl, aber auch raffiniertes (nicht kaltgepresstes = nativ) Olivenöl eignet sich dafür sehr gut. Raffiniertes Olivenöl ist stärker verarbeitet und beim Braten stabiler als das native. Es kann bis zu 200°C erhitzt werden. Rapsöl enthält für den Körper ein ideales Verhältnis von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren.

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So Artischocking good: Die Artischocke!

Zutaten:

  • 6 Stk. Baby-Artischocken
  • 1 Stk. Zitrone Olivenöl
  • 1 Bund Petersilie
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Weißwein zum Ablöschen

Zubereitung:

  1. Leicht gesalzenes Wasser für die Artischocken zum Kochen bringen. Äußeren und unteren Blätterkranz der Artischocken entfernen und oberes Viertel abschneiden. Am besten man schneidet auch die scharfen Blattspitzen mit einer Schere ab (optional, macht das Essen einfacher).
  2. Zitrone pressen und zum kochenden Wasser geben. Artischocken darin (ohne Deckel, denn Säuren müssen entweichen, sonst wird die Artischocke braun) ca. 10-15 Minuten weichkochen. Anschließend abtropfen lassen und der Länge nach halbieren.
  3. Petersilie waschen, trockenschütteln, Blätter entfernen und klein hacken. Knoblauch schälen und fein hacken. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Artischocken darin rundum anbraten. Knoblauch und Petersilie dazugeben und das Ganze mit Weißwein ablöschen. Artischocken auf Tellern anrichten und servieren.