Zolas Wiener Brioche Striezel

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Wenn ich etwas so richtig vermisse, seit bei mir Zöliakie diagnostiziert wurde, dann ist das Zopf oder wie man hier im Osten von Österreich sagt – Striezel. Naja, um die Form geht es dabei nicht unbedingt, aber um den herrlichen Briocheteig. Früher hab ich mir täglich auf dem Weg in die Schule bei der Bäckerei ein so genanntes „Zopf- oder Milchbrötle“ geholt. Am liebsten hatte ich das mit Butter und Honig und kaltem Kakao. Bis dato hab ich nur eine vergleichsweise gute Alternative gefunden, nämlich die glutenfreien Briocheblumen und Kipferl von Resch & Frisch. Aber nun habe ich endlich meine liebe Freundin Zola, die gelernte Konditorin ist und weltklasse backen kann, gefragt, ob sie sich nicht an einen glutenfreien Striezel wagen könnte. Gefragt getan: Was für ein Traum diese Kreation – zum Niederknien.

Nachdem die klassische Krume des Striezels eine faserige Struktur haben sollte und dafür eigentlich ein Mehl mit hohem Glutenanteil nötig wäre, war das für Zola natürlich genauso eine „Challenge“. Selbst habe ich den Striezelteig nie wirklich zufriedenstellend hinbekommen. Zola musste auch 2-3 verschiedene Rezepturen testen, bis sie eine passende Teigmasse und ein herrliches Endprodukt bekam.

Striezel wird aus Hefeteig zubereitet und enthält Butter, Ei, Milch und in der traditionellen Schweizer Zopfvariante das sogenannte Zopfmehl, das einen Anteil Dinkelmehl und einen Anteil Weißmehl enthält. Durch das Dinkelmehl wird die Struktur des Zopfes verbessert.

Zopf wird in Wien auch gerne „Wiener Brioche Striezel“ genannt. Ursprünglich stammt das Gebäck – Brioche – aus Frankreich und ist in den unterschiedlichsten Größen und Formen, mit Hagelzucker oder ohne erhältlich.

Ihr müsst unbedingt in Zolas neuem süßen Café in der Karmelitergasse 1 vorbeischauen und dort ihre herrlichen Kuchen probieren. Hier gibt es die feinsten Kuchenvariationen, Striezel und einen vorzüglichen Kaffee, den ihr Freund Michi zubereitet. Die Öffnungszeiten sind Di-Fr von 8-17 Uhr und Samstag 9-14 Uhr - ideal für einen Besuch nach einem Markteinkauf am Wochenende.

Ich hab mich doch gleich in ihre hübsche Deckenbeleuchtung verliebt – in Form von Schneebesen. Die hat ihr Bruder, der Architekt ist, entworfen. Auf Anfrage kann man diese sogar in Zukunft bestellen.

Zola hat damals mit mir zusammen studiert und nebenbei immer schon liebend gerne gebacken und die traumhafte Torten zubereitet. Nach dem Masterstudium hat sie dann 2012 den Konditormeister gemacht und sich im selben Jahr mit „Zola Auböck Tortenmanufaktur“ selbstständig gemacht. Sie ist auf Torten nach Maß spezialisiert, für Hochzeiten, Geburtstage, Taufen, Firmenfeiern etc. Schaut euch mal die tollen Kreationen auf ihrer Website oder auf Facebook an. Nächsten Freitag gibt es dazu auch noch einen Überraschungsbericht.

Und hier Zolas fantastisches oder soll ich lieber sagen „foodtastisches“ Rezept für den Wiener Brioche Striezel – glutenfrei. Und wenn man zu faul ist, den Striezel selbst zu backen, ist er auch jederzeit bei Zola glutenfrei oder normal bestellbar. Das tolle und wunderhübsche Geschirr mit Zwiebelmuster habe ich übrigens von Kahla.

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Wiener Brioche Striezel

Zutaten:

ca. 270 g g glutenfreies Mehl von Schär (Brotmix B)*

50 g Zucker

30 g Butter

100 ml Milch

1 Ei (Zimmertemperatur)

1 Dotter

8 g Germ

Etwas Zitronenschale

Salz

Rum und Vanille

Plus ein Ei zum Bestreichen

* evtl. braucht es ein wenig mehr oder weniger Mehl - je nach Teigkonsistenz mehr oder weniger nehmen und vorab nur 200 g verwenden.

Zubereitung:

1.) Milch erwärmen und Butter darin auflösen. Anschließend alle Zutaten zusammen in einem ausreichend großen Kessel zu einem glatten, geschmeidigen Teig zusammenarbeiten (Knethaken). Am besten funktioniert das mit einer Küchenmaschine. Wenn der Teig klebt, einfach etwas mehr Mehl hinzugeben.

2.) Teig ca. 30 Minuten gehen lassen. Ofen auf ca. 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Teig erneut durchkneten, teilen und zu einem Zopf flechten. Striezel im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten goldbraun backen.

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