Surf & Yoga Retreat in Sri Lanka

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Die Kulinarik bzw. das Essen gehört genauso zu jeder Reise wie Erholung, Abenteuer, Baden, Sonnen etc. Der perfekte Urlaub steht und fällt mit dem angebotenen Essen im Hotel und in den besuchten Restaurants. Man denke nur an Italien und die klassischen Speisen wie Pizza, Spaghetti, Gelatto & Co. Schon allein der Gedanke daran weckt Urlaubsgefühle in mir. Als leidenschaftlicher Foodie und neugieriger Mensch ist das Essen für mich auf Reisen natürlich unheimlich wichtig. Die Restplatzbörse hat mir einen kleinen Traum verwirklicht und mich bei meinem bereits lang ersehnten Urlaub in Sri Lanka unterstützt. Warum gerade Sri Lanka – das erzähle ich euch nun:

Fest stand, dass ich mir endlich einen Urlaub gönne, in dem ich mir die warme Sonne ins Gesicht scheinen lasse, meine Füße ins Meer tauche und so richtig abschalte. Ich war wirklich reif für die Insel und dachte ursprünglich nur an einen reinen Wellnessurlaub an einem warmen exotischen Ort. Vorab kam mir noch der Gedanke, Südafrika zur Wein- und Herbstzeit zu besuchen, aber das war mir dann als Alleinreisende und mit Automietung doch etwas zu gefährlich, und somit habe ich diese Destination auf später verschoben. In der engeren Auswahl standen dann schlussendlich die Insel Mauritius und Sri Lanka. Nachdem ich doch sehr unternehmens- und abenteuerlustig bin, war mir nur Wellness in Mauritius dann doch etwas zu langweilig. Meine Recherche für das Surf- und Yoga-Retreat im Süden Sri Lankas war perfekt. Da ich surfen liebe, schien mir diese Kombination ideal, um ein wenig innere Ruhe zu finden, Sport zu machen und den Kopf für neue Kreativität und Inspiration frei zu bekommen. Meine 12 Tage sollten nicht nur das Surfcamp mit Yoga beinhalten, sondern auch eine kleine Rundreise im Hochland, denn Sri Lanka ist groß und sehr vielfältig. Man könnte bestimmt problemlos mehrere Monate dort verbringen und die schöne Landschaft und Kultur genießen. Ich hatte leider nur zwei Tage Zeit fürs Hochland mit den saftig grünen Teeplantagen. So startete ich gleich nach meiner Ankunft um 5 Uhr in der Früh Richtung Norden bzw. Zentrum der Insel. Mein freundlicher Fahrer, den mir ein Freund empfohlen hatte, erwartete mich bereits am Flughafen. Erstes Ziel war das Elefantenwaisenhaus Pinnawala Elephant Orphanage. Dort durfte ich die schönen Tiere, die in Sri Lanka ihren ganz besonderen Stellenwert haben, von ganz nah in ihrer natürlichen Umgebung betrachten. Das anschließende Baby Feeding war mir dann doch etwas zu touristisch, auch wenn es total lieb war, den Kleinen zuzusehen, wie sie eine Milchflasche nach der anderen leerten. Mein Traum war es, einmal die Haut eines Elefanten zu spüren und auf einem zu reiten. Gesagt getan. Mein lieber Fahrer Stanis führte mich also zu einer Elefanten-Safari namens Radeniya, wo ich den Elefanten zuerst im Fluss waschen und anschließend auf ihm reiten durfte. Auf dem Weg hielten wir an einem der zahlreichen kleinen Imbissstände, wo ich in den Genuss der so genannten King Coconut kam. Davon trank ich täglich – denn Kokoswasser hat eine kühlende Wirkung und ist bei tropischen Temperaturen ideal.

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Nun ging's ins Zentrum von Sri Lanka zum berühmten Felsen Sigiriya, auf dessen Hochplateau sich 1600 Jahre alte Tempelruinen befinden. Nachdem ich im Flugzeug kaum geschlafen hatte, seit 5 Uhr früh unterwegs war und sich mein Körper langsam an die heißen Temperaturen gewöhnen musste, war dies eine ziemliche Herausforderung. Wert war der schweißtreibende Aufstieg aber alle mal – vor allem die atemberaubende Aussicht und die wunderschöne Felsmalerei.

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Web-Wandmalerei

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Spätabends kamen wir in der Stadt Kandy an, wo ich todmüde ins Bett meines wunderschönen Hotels fiel. Als ich am nächsten Morgen um 6 Uhr erwachte, konnte ich meinen Augen kaum trauen – der Ausblick über die Stadt mit dem Sonnenaufgang war einfach hinreißend. Stanis holte mich um 8 Uhr ab, um den berühmten Tooth Tempel im Zentrum zu besuchen. Danach stand eines meiner absoluten Reise-Highlights auf dem Plan: Eine 7-stündige Fahrt mit dem Zug durch das Hochland und die Teeplantagen. Die meiste Zeit der Zugfahrt stand ich an der offenen Türe und fühlte mich wie Julia Roberts in dem Film Eat, Pray, Love. Zumindest glaube ich, dass sich ihre Fahrradtour durch die Reisplantagen Indonesiens (kennt ihr die Szene?) genauso befreiend und schön angefühlt haben muss. Die Songs von Augustine, Ben Howard und The Naked and Famous im Ohr und die saftgrüne Landschaft   inspirierten mich. Stanis holte mich dann in einem der Bergdörfer ab. Dem Ort "Ella" wird nachgesagt, dass man an einem klaren und sonnigen Tag bis zur südlichsten Spitze von Sri Lanka sieht. Leider hatte ich mit einer Nebelwolke Pech.

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Tagsüber ernährte ich mich von köstlichen Curries und herrlichen Salaten, die mit exotischem, mir total unbekannten, Gemüse zubereitet wurden. Eines dieser Gemüse ist Bringol, eine lange, lila Frucht, die manchmal sehr dünn geschnitten und in Öl frittiert wird. Serviert mit Salz, Chili und Zwiebeln. Eine weitere Spezialität ist Snail God – eine ganz lange, dünne grüne Frucht.

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Nach zwei Tagen im Hochland war es dann endlich soweit – wir fuhren in den Süden, Richtung Meer und Surf- und Yoga Retreat. Der Süden ist aus kulinarischer Sicht für sein Curd bekannt; hierbei handelt es sich um eine Art Frischkäse oder Sauerrahm aus Büffelmilch und wird mit Honig oder Zucker oder mit Palmzucker serviert. Ähnelt stark griechischem Joghurt, außer, dass es intensiver nach Büffel schmeckt. Das zweite Highlight der Reise war das Camp Talalla Retreat. Es wird von drei jungen Surferboys aus Australien betrieben und im Süden des Landes, direkt am Meer gelegen. Eine wunderschöne Anlage mit kleinen Häuschen, einem schönen Pool und Yogashelters. Ich habe schon zwei Surfcamps in Indonesien besucht und bin seitdem total von dieser Sportart begeistert. Ich kann Talalla Retreat nur wärmsten für alle Surfbeginners und bereits Intermediate Surfer empfehlen, da man hier das Surfen richtig gut und selbstständig lernt. Meist wird es in Surfcamps so gehandhabt, dass die Surfguides genau sagen, wo der Channel zum Rauspaddeln ist, wo man sich positionieren muss, welche Welle man nehmen muss, und schlussendlich stupsen sie einen meistens in die Welle. Im Talalla Retreat mussten wir die ersten zwei Tage richtig schwitzen: Garratt unser Surflehrer meinte, dass wir die ersten zwei Tage alleine unseren Weg durch den Surfdschungel finden sollen. Kurzzeitig wurde ich etwas panisch, da ich keine Ahnung hatte, wie ich nun durch den ganzen White Water Break kommen und schließlich die richtige Position für die optimale Welle zum Surfen bekommen sollte. Leider war mein sogenannter Pop, also das schelle Aufkommen aufs Brett, auch nicht mehr das, was es mal war. So „struggelte“ ich die ersten zwei Tage. Aber durch viel Übung und Videocoaching konnte ich gegen Ende der Woche richtig große „Grünwasser-Wellen“ surfen. Meist hatten wir zwei Surfsessions am Tag oder eine Surf- und eine Videosession. Zwischendurch hieß es am Pool oder Meer abhängen und am Abend entspannendes Yin Yoga machen mit „Hip opener“ Übungen.

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Fotos Surfing (c): Joe Spa

Hier auch das Gruppenvideo zum Surfcamp:

https://vimeo.com/125557620

Bis man zu einer tollen Green Water Wave kommt, vergehen einige frustrierende Surfstunden. Surfen macht mich sehr ehrgeizig und wie beim Golfen auch, hat man manchmal super erfolgreiche Tage und dann wieder schlechte, an denen einfach gar nichts weiter geht. Manchmal hätte ich am liebsten das Brett hin geschmissen und geheult, trotzdem ist es immer ein wunderschönes Gefühl aus dem Wasser zu kommen. Man fühlt sich so unglaublich lebendig und spürt seinen ganzen Körper, ist erschöpft und sehr hungrig. Danach packt einen die Surfsucht...

Während meines Aufenthalts im Talalla Retreat habe ich auch ein zweites Camp besucht – Papertiger. Es wird von zwei netten Mädels aus Australien betrieben. Ziel ist es, gemeinsam eine Woche in Sri Lanka zu verbringen, gemeinsam täglich Sport zu machen, Yoga, Boxilates und Barre und Coaching bezüglich Haltung und Ernährung. Boxilates ist eine coole Sportart, eine Mischung aus Boxen und Pilates. Bridge vereint Pilates und Ballett-Übungen. In meinem nächsten Blogpost werde ich ausführlich über Papertiger berichten und den Kochkurs, den ich besucht habe – Story and recipes coming up soon!

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Im Camp hatte ich Full Board gebucht, da ich fürs Surfen, Yoga und Pilates sowieso meist im Camp bleiben und dadurch sicher sehr viel Hunger haben würde. Das Essen war hervorragend. Besonders angetan hat es mir der Banana Flower Salat. Eine Frucht, die ich zuvor auch noch nie gesehen bzw. gegessen habe. Die Banana Flower ist innen ganz zart, sie wird vorsichtig in dünne Scheiben geschnitten und auf Eis mit Limette, Salz und Tumeric für eine Stunde mariniert. Da man bei uns sicherlich keine Banana Flower bekommt, kann man an stattdessen auch Knollensellerie oder Fenchel verwenden. Der Salat wird anschließend mit 2 EL Mayonnaise, 2 EL Griechischem Joghurt, 2 Schalotten klein gehackt, 5 EL Tomatenwürfel mit den Händen vermengt und abgeschmeckt.

Yoga Garrett

Yoga Garrett

Fotos Yoga (c): Joe Spa

Zum Frühstück gab es unglaublich leckere Red Rice Pancakes mit Palmzuckersirup. Ein Hit für mich, da sie auch glutenfrei waren. Extrem lecker war auch der warme rote Reis, der in Kokosnussmilch gekocht wurde, oder das Kokosflocken Sambal – herrlich auf frischem Omelett. Abends gab es meistens frischen Fisch oder Hühnchen vom Grill und unzählige bunte Salate sowie Curries und eine ganze besondere Nachspeise namens Sago Pudding. Davon werde ich euch aber auch extra noch einmal berichten bzw. euch ein leckeres Rezept liefern. Folgende Speisen gab es abends meistens: Kurakkan Roti, ein glutenfreies Crêpe mit Käse (zB Halloumi), Vegetable Kurakkan Noodles, Gotukola (spezielles Blatt) Sambal, Mun Dhal mit Kartoffeln, Long Bean Curry, Blumeohl Masala, Gurken Raita und natürlich Curries in den unterschiedlichsten Zusammenstellungen.

Meine Zeit in Sri Lanka und im Camp mit den vielen lieben Leuten, die ich kennengelernt habe, war so besonders, dass ich am Tag der Abreise sogar bei der Restplatzbörse noch einmal verlängern wollte. Ich war einfach noch nicht abreisebereit. Leider hat man Zuhause aber doch Verpflichtungen, und so bin ich mit vielen neuen Bekanntschaften, wunderschönen Eindrücken und tollen Rezepten nach Hause geflogen. Explore Sri Lanka - you will love it!

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Web-Sonnenuntergang-Sri-Lanla

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