Quinoa Salat mit Granatapfel

Heute wurde ich (wie schon oft) gefragt, ob ich Brot nicht sehr vermisse und ob fast jede andere Unverträglichkeit nicht einfacher wäre? Was für Fragen!! Aber egal, ich sage mir, dass es weit Schlimmeres als meine Zöliakie gibt und ich gut damit klar komme. Natürlich vermisse ich gelegentlich den Striezel oder das Weckerl vom Bäcker ums Eck. Manchmal am Heimweg, wenn’s nach Brot duftet oder ich grad heißhunger habe. Andererseits hat mich die Zöliakie auch zum Kochen und zu alternativen Getreidesorten gebracht. Nahrungsmittel, die von Natur aus glutenfrei sind, die keinen Ersatz in meinem Leben darstellen, sondern eine Bereicherung sind. Und hier zu gehört definitiv Quinoa. Eigentlich wurde mein Kochstil infolge der notwendigen Alternativen kreativer und meine Küche bunter. Hier stapeln sich diverse Gläser, gefüllt mit gelber Polenta, hellem und rotem Quinoa, Amaranth-Pops, goldener Hirse, braunem Buchweizen usw.

Als Lisi von WOMAN TV (das Video geht am Freitag on Air) bei mir anfragte, ob wir gemeinsam vor laufender Kamera kochen könnten, ein Rezept, das ein wenig hip, gesund und am besten glutenfrei ist, kam mir vor allem Quinoa in den Sinn. Zweiter Gedanke war dann der Granatapfel, der ja gerade in Saison ist. Und dann die Challenge mit derselben Zutat zwei kreative Gerichte zu präsentieren – süß und herzhaft. Gekocht wurde ein Quinoa-Porridge und ein bunter Quinoa-Salat mit Granatapfel, Spinat, Kürbis uvm.

Kürbis ist nun zwar nicht mehr wirklich saisonal, aber war zB in Bioläden oder bei Merkur von Ja!Natürlich zu haben. Lagern kann man die Frucht ja ewig. Für den Dreh haben wir den Kürbis köstlich mit Honig, Olivenöl, Salz und Sesam verarbeitet. Für meine Session Zuhause hab ich ihn leider nicht mehr bekommen – die verarbeiteten Süßkartoffeln haben aber mindestens so gut geschmeckt und sind eine ideale Alternative.

Granatäpfel sind eine tolle Frucht. Sie sind außergewöhnlich, verschönern jeden Salat und bringen Pepp in trübe Wintertage. Ihr spezielles Aussehen verschönert auch meine Fotos: Die rote Schale ist lederartig, das Innere der Frucht enthält saftige Samenkerne.

Was mir bis dato neu war: die Stadt Granada in Südspanien ist nach der Frucht benannt!

Granatäpfel schmecken feinsäuerlich bis süß und sehr aromatisch. Die Samenkerne der Frucht enthalten reichlich Vitamin C, Mineralstoffe sowie Gerbsäure. Sie bestechen vor allem durch ihren hohen Gehalt an Antioxidantien, die unseren Körper vor freien Radikalen schützen und unser Immunsystem unterstützen.

Gekühlt halten sich Granatapfel sage und schreibe bis zu einem Jahr.

Die Samenkerne schmecken nicht nur lecker in pikanten Salaten, sondern auch in Obstsalaten, Drinks – vor allem in Bowlen oder mit Sekt. Wunderbar schmecken sie auch in herzhaften orientalischen Gerichten.

Meine neue Salatkreation strotzt ja nur so von gesunden Zutaten. Spinat z.B. ist sehr kalorienarm und er versorgt uns mit einer Menge von Vitaminen und Mineralstoffen. In größeren Mengen sind Vitamin B, Betacarotin, Vitamin C und Folsäure enthalten. Zudem enthält er die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium und auch Eisen. Schon eine alte Volksweisheit besagt: „Der Spinat ersetzt die halbe Apotheke”.

Was Quinoa, Kürbis und Süßkartoffeln so drauf haben, hab ich euch schon einmal verraten. Und hier geht es übrigens zum Quinoa-Porridge mit Kokosmilch. Im Winter verfeinere ich es mit Orangenfilets, Äpfeln, Bananen und manchmal auch mit Grantapfel.

 

 

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Quinoa Salat mit Granatapfel, Baby-Spinat und Kürbis aus dem Ofen

2 Personen

Zutaten:

  • 125 g Quinoa
  • 1 Granatapfel
  • 2 Handvoll frischer Baby-Blattspinat
  • 2 EL Mandeln
  • 1 Frühlingszwiebel
  • ½ Bund Minze oder Koriander
  • ½ Hokkaido Kürbis (ca. 300-400g) oder 1-2 Süßkartoffeln
  • 1 EL Honig (vegan: Ahornsirup)
  • 2 EL Sesam
  • evtl. 1 Msp. Safranpulver
  • ½ Zitrone
  • 1 TL Zucker
  • 400-500 ml Wasser (Quinoa)
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180°C Umluft (200°C Ober-/Unterhitze) vorheizen. Kürbis waschen, quer halbieren und die Kerne mit einem Löffel ausschälen. Oder Süßkartoffel schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Kürbisfleisch zusammen mit der essbaren Schale in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Kürbiswürfel/Süßkartoffel auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit Olivenöl und Honig/Ahornsirup beträufeln, salzen und mit Sesam bestreuen. Im Ofen auf der mittleren Schiene für ca. 25 Minuten backen bzw. bis der Kürbis goldbraun ist.
  2. Quinoa in einem Sieb unter fließendem Wasser so lange waschen, bis das Wasser klar abläuft. Dann Quinoa im kochenden Wasser ca. 20 Minuten kochen lassen. Safran unterrühren.
  3. In der Zwischenzeit Frühlingszwiebel waschen und in sehr feine Scheiben schneiden. Minze/Koriander waschen, trockenschütteln, Blätter abzupfen und fein hacken. Mandeln hacken. Granatapfel halbieren und Kerne herausnehmen. Zitrone pressen. Spinat waschen und trockenschütteln. Alle Zutaten in eine Salatschüssel geben.
  4. Fertigen Quinoa sowie Kürbiswürfel etwas auskühlen lassen und mit den anderen Zutaten in der Schüssel mischen. Aus Olivenöl, Essig, Zitronensaft, Zucker, Salz und Pfeffer eine Marinade erstellen und Salat damit marinieren.